© Schachclub Bayer Leverkusen e.V.

Mannschaftskämpfe gegen Schlebuschs Erste sind immer eine knappe Sache – und auch diesmal sollte es wieder äußerst spannend werden…

Beide Teams konnten nahezu in Bestbesetzung antreten. Aus unserer Stammacht fehlte lediglich Karl Pützkaul; für ihn rückte Wolfgang Rathmann ins Team.

Pünktlich um 19:30 Uhr wurden die Uhren angedrückt, und einige Minuten später war dann auch der letzte Platz besetzt. Im gewohnt engen Turnierraum des Alten Bürgermeisteramts entwickelte sich ein im wahrsten Sinne des Wortes heißer Kampf.

Ich musste an Brett 5 gegen meinen „Angstgegner“ Volker Witte ran, der bislang alle Spiele gegen mich gewonnen hatte. Okay… Wir saßen uns zwar erst zweimal vorher am Brett gegenüber, aber die Niederlage beim Mannschaftskampf im letzten Jahr war mir doch noch sehr schmerzlich präsent. Auch diesmal, mit den weißen Steinen, kam ich gut aus der Eröffnung, und eigentlich war die Partie bereits nach einer Dreiviertelstunde beendet, als mein Gegner seine Dame ihres einzigen Rückzugfeldes beraubte:

 

 Schwarz spielte hier 10. … Sc7.

 

Das Match dauerte dann aber doch noch weitere anderthalb Stunden und endete erst im 43. Zug mit Matt.

Zwischenzeitlich war es an Brett 1 zum (nicht unerwarteten) Remisschluss gekommen. Wir führen mit 1,5-0,5.

Ein erster Rundgang zeigte mir, dass es wieder einmal knapp werden würde… An Brett 2 hatte Lennard die Qualität eingebüßt, was ein etwas „windiger“ Mehrbauer gegen den starken Georg Eulering wohl kaum kompensieren konnte. Felix hatte dagegen eine Qualität mehr und eine vielversprechende Bauernkette. Werner an Brett 4 war einer Leichtfigur verlustig gegangen und befand sich trotz zweier Mehrbauern schon in arger Bedrängnis. Michaels einziger Vorteil war ein vereinzelter gegnerischer Bauer, den er versuchte unter Beschuss zu nehmen. An Brett 7 hatte Rolf Schimpf nach sehr aussichtsreichem Spielverlauf zwar das Läuferpaar, aber einen klaren Vorteil konnte ich nicht mehr erkennen. Wolfgang hatte zwar kurzzeitig einen Bauern mehr gehabt, aber in beiderseitig offener Königsstellung schien mir seine Stellung doch bereits verdächtiger als die seines Gegners.

 

 

Kurz nach Zehn wurden sich an Brett 7 dann die Hände gereicht. Rolf Schimpfs vorgerückte Bauernkette ermöglichte dem Gegner ein ohne Verluste nicht mehr abzuwehrendes Dauerschach. Fast zeitgleich musste Werner nach einem schweren Einsteller die Fahne streichen. 2-2.

Felix hatte inzwischen zwei verbundene Freibauern auf dem Brett, die beide verbliebenen generischen Figuren zur Bewegungslosigkeit verdammten. Einer seiner beiden Türme war hingegen frei von Deckungsaufgaben, was das Spiel entschied. Prima gespielt! 3-2.

An Brett 2 gingen für Lennard gegen 23:00 Uhr die Lichter aus, nachdem sein Gegner seine Türme auf der 7. Reihe verdoppeln konnte. Da half dann auch kein Tricksen mehr. 3-3.

Wolfgangs Stellung war inzwischen schon mehr als verdächtig, nachdem auch hier die gegnerischen Türme – diesmal über die h-Linie – gemeinsam gegen den König vorgingen. Hinzu kam ein vorgerückter gegnerischer Bauer und zwei zur Bewegungslosigkeit verurteilte Springer. Alles in allem zu viel, um das noch zu halten. 3-4.

Nun hing alles an Michael, der den vereinzelten gegnerischen Mehrbauern tatsächlich hatte erobern können. Allerdings waren bis auf zwei gleichfarbige Läufer und je einen Springer bereits alle Figuren abgetauscht. Michael kam nicht an den entscheidenden Mittelbauern heran und lief in einen Konter, der ihn seinen Springer kostete. Zum Glück bekam er noch einen Bauern dafür, sodass es doch noch zum Remis reichte. Endstand: 3,5-4,5.

Fazit: Ein verdienter Sieg für die Schlebuscher, für die damit das Thema „Abstieg“ wohl erst einmal ad acta gelegt sein dürfte! Leider sieht das bei uns anders aus: Mit mageren 2 Punkten aus vier Spielen müssen wir uns jetzt ordentlich nach der Decke strecken. Ein Sieg gegen Opladen in der nächsten Runde und gegen Schlebusch II am letzten Spieltag ist nun Pflicht.

Manfred Birnkott

 

Br.

SF Schlebusch 1

-

SC Bayer Leverkusen 2

4,5 : 3,5

1

Rohde, Ricky 1955

-

Sockel, Karl-Heinz 1903

½ : ½

2

Eulering, Georg 2018

-

Prößdorf, Lennard 1806

1 : 0

3

Themm, Rainer 1886

-

Liebsch, Felix 1743

0 : 1

4

Nafe, Bernd 1814

-

Kies, Werner 1802

1 : 0

5

Witte, Volker 1700

-

Birnkott, Manfred 1828

0 : 1

6

Tiemann, Ralf 1692

-

Axmann, Michael 1720

½:½

7

Neumann, Thomas 1693

-

Schimpf, Rolf 1692

½:½

8

Nöh, Helge 1688

-

Rathmann, Wolfgang 1628

1 : 0

 

 

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