© Schachclub Bayer Leverkusen e.V.

Glücklicher Heimsieg gegen starke Leichlinger.

 

Als Mannschaftsführer in der glücklichen Situation, mehr positive Rückmeldungen als Brettplätze zu haben, verzichtete ich spontan auf einen Einsatz und konzentrierte mich ganz aufs Kiebitzen.

Und ich bekam so einiges geboten!

Nichts zu sehen gab es allerdings an Brett 5, wo Michael sich vergeblich auf seinen Gegner gefreut hatte. Zum Glück war von Anfang an klar, dass dieser nicht erscheinen würde, sodass auch Michael entspannt die anderen Spiele genießen konnte.

Bei nur sechs Brettern ist eine kampflose Niederlage schon von beachtlichem Gewicht. Die Leichlinger ließen sich davon aber nichts anmerken und gingen frisch ans Werk.

Rolf Schimpf hatte sich mit Schwarz regelrecht „eingeigelt“ - mit 5 Bauern als Stacheln auf der 6. Reihe. In der Mitte wurde dann geöffnet, wobei der Showdown nach Damentausch in einer remislichen Stellung mündete. Die Punkteteilung nach zwei Stunden Spielzeit war durchaus berechtigt.

Etwas später einigte man sich auch an Brett 2 auf Remis. Karl-Heinz hatte zu Beginn seine Dame auf c4 geparkt, was die Königin zeitweise zum lohnenden gegnerischen Angriffsziel machte. Im Laufe des Spiels ergaben sich dann aussichtsreiche Möglichkeiten für seinen Läufer, die aber durch genaue Springerzüge zunichte gemacht wurden. Ein Unentschieden der interessanten Sorte! Um 22:00 Uhr stand es 2:1 für uns.

Das größte Drama spielte sich dann an Brett 6 ab. Mehrdad hatte seinen Gegner, der nach langer Turnierabstinenz gerade wieder ins Vereinsschach eingestiegen ist, vor einige brisante Aufgaben gestellt. Allerdings wurden alle Fallen umgangen, und ein „krachendes“ Läuferopfer auf h7 entpuppte sich als Halluzination, da die gegnerische Dame noch dazwischen ziehen konnte. Statt „Bauer plus“ nun „Läufer minus“ – düstere Aussichten! Aber Mehrdad gelang es trotz dieses Rückschlags, den Druck auf den gegnerischen König aufrecht zu erhalten. Ein Tanz auf der Rasierklinge, da ein gieriges Läuferpaar auf seine Königsstellung schielte. Aber die genaue Verteidigung seines Gegners brauchte eine Menge Zeit… 30 Sekunden für 7 Züge – das konnte angesichts der komplizierten Stellung nicht gutgehen! Und so kam es schließlich, wie zu befürchten war: 3:1 für uns. Schach kann manchmal grausam sein.

Aber die Sache war noch nicht durch! An Brett 1 hatte Lennard seine Königsbauern nach vorne getrieben, was sein König wohl eher mit Bedenken sah. Zeitweise schien seine Strategie aber aufzugehen, und der Druck auf die gegnerische Stellung war beachtlich. Allerdings ging nach weiterem Vormarsch ein wichtiger Bauer wegen Überlastung des Deckungsspringers verloren, und die Stellung kollabierte in Windeseile. 3:2.

Den letzten halben Punkt steuerte dann zum Glück aber Wolfgang bei, der sich geschickt eingeigelt hatte und alle Angriffsversuche des Gegners routiniert abblockte. Trotzdem kam der Remisschluss für mich etwas überraschend; angesichts des Punktestands hatte ich noch einen langwierigen Kampf erwartet.

Fazit: Den Mannschaftssieg kann man, glaube ich, wohl zu Recht als ausgesprochen glücklich bezeichnen. Die Leichlinger haben den Ausfall an Brett 5 sehr gut kompensiert. Der Kampf an Brett 6 war „episch“: Gratulation an beide Spieler, die auf hohem Niveau die Klingen kreuzten!

Manfred Birnkott

 

 Br. 

SC Bayer Leverkusen 2

-

  SC Turm Leichlingen 1  

 3,5 : 2,5 

1

Prößdorf, Lennard 1829

-

Ludwig, Wolfgang 1781

0 : 1

2

Sockel, Karl-Heinz 1857

-

Imhoff, Thomas 1654

½ : ½

3

Schimpf, Rolf 1746

-

Jaskolla, Oswald 1624

½ : ½

4

Rathmann, Wolfgang 1641

-

Onsa, Benjamin 1318

½ : ½

5

Axmann, Michael 1624

-

Hahne, Lennart 910

+ : -

6

 Mazaheri Tehrani, Mehrdad 1733 

-

Borowski, Karl

1 : 0

 

 

 

Wir benutzen Cookies
Um unsere Webseite fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Für weitere Informationen siehe unsere Datenschutzerklärung