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Bruderkampf in der Bürgerhalle

Wenn zwei Mannschaften eines Vereins in der gleichen Liga spielen, ist es übrlich, dass sie direkt am ersten Spieltag aufeinandertreffen. Nicht anders lief es auch beim Bruderkampf zwischen Bayer IV und Bayer III. Zum Saisonauftakt also gleichzeitig ein Heim- und ein Auswärtsspiel in der Bürgerhalle. Bayer III war formal Gast.

Beide Mannschaften taten sich nicht leicht mt der Aufstellung. Wir (Bayer III) mussten sogar mit nur fünf Spielern an den Start gehen, da Daniel Eßer wegen Studium kurzfristig nicht teilnehmen konnte. Taktische Winkelzüge erschienen mir bei einem Bruderkampf unangemessen, sodass letztlich Brett 5 für uns kampflos verloren ging.

Als ich nach knapp einer Stunde zum ersten Mal dazu kam, mir die anderen Bretter anzugucken, sah ich Rolf Schimpf an Brett 2 bei seinen Vorbereitungen, den auf der Grundlinie eingesperrten gegnerischen Turm in einen Qualitätsgewinn umzuwandeln. An Brett 3 traute ich meinen Augen nicht: Ulrich Milz hatte in dieser doch noch recht frühen Phase am Königsflügel mehrere weit vorangeschrittene verbunden Bauern, etwas später dann beide Türme auf der vorletzten Reihe. Das konnte nicht gutgehen und führte etwas später tatsächlich auch zum Punktgewinn für Bayer IV. An Brett 4 sah ich zuerst leichte Vorteile für Shaip, die er aber scheinbar rasch entscheidend ausbauen konnte. Genauso wie der Mehrbauer von Sean an Brett 6 führte das im weiteren Spielverlauf zum Punktgewinn für uns. Um 21:00 Uhr stand es ausgeglichen 2:2.

Hans-Peter kämpfte zwar noch lange und aufopfernd mit seinem Läuferpaar gegen die Niederlage an, aber ca. eine Stunde später kam gegen den gewohnt solide spielenden Rolf Schimpf dann doch das Aus. 3:2 für uns.

Meine Partie hielt mich davon ab, allzuviel von den anderen Brettern mitzubekommen. Pascal hatte mit den schwarzen Steinen in unserer Italienischen Partie schon früh das Kommando übernommen und mich mit seinen vorrückenden Königsbauern in arge Bedrängnis gebracht. Nach zwei ungenauen Zügen von mir stand er deutlich besser, nach einem Patzer in sehr bedenklicher Stellung sogar klar auf Gewinn. Ein unnötiges Läuferopfer brachte mich zurück ins Spiel, aber der Druck auf meinen windig stehenden König war immer noch sehr groß. Was nun folgte war ein ständiges Auf und Ab, das nach zeitweisem Ausgleich über klaren Vorteil für mich zu eine Matt-in-4-Stellung für Pascal führte. Anstatt den König vollends zu erlegen, begnügte mein Gegner sich damit, meine Dame gegen Springer und Turm einzutauschen.

 Diagramm_Birnkott_Scheidel.png

Hier spielte Pascal 27... Se2+??. Tg8 hätte die Partie sofort entschieden.

Ohne Rücksicht auf das eigene Material setzte Pascal seinen Mattangriff fort und stand plötzlich mit Dame und Turm gegen zwei Türme und einen fast noch vollständigen Satz an Leichtfiguren auf verlorenem Posten. Endstand: 4:2.

Fazit: Bruderkämpfe sind immer eine undankbare Aufgabe. Unsere Vierte hat sich sehr gut verkauft; ein Unentschieden war in greifbarer Nähe. Nur mit viel Glück konnten wir den Kampf doch noch für uns entscheiden.

Manfred Birnkott

 

    Bayer Leverkusen 4      2,0 : 4,0    Bayer Leverkusen 3    
1
 1354 
0 - 1
 1822 
2
1371
0 - 1
1784
3
1380
1 - 0
1413
4
 
0 - 1
1574
5
1116
+ / -
1247
 6 
867
0 - 1
1312

 

 

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