© Schachclub Bayer Leverkusen e.V.

Tribut an die Höhere Spielklasse.

Am Sonntag waren wir fast in Bestbesetzung, nur Michael fehlte. Für ihn spielte Klaus. Trotzdem waren wir im Schnitt 140 DWZ-Punkte schwächer als unsere Gegner aus Bonn- Beuel.

Es begann scheinbar sehr ausgeglichen. Oberflächlich betrachtet sah, es nach knapp 2 Stunden ausgeglichen aus. Aber Kuno laborierte an einem zurückhängenden d-Bauern, auf den der Gegner viel Druck machte. Heinrichs König wurde in der Mitte festgehalten. Stefan und ich (beide Wolga-Gambit, Stefan mit Weiß und ich mit Schwarz) hatten jeweils einen Bauer weniger, wobei unklar war, ob die Kompensation ausreichend war. Marco und Harald waren zwar gut aus der Eröffnung herausgekommen, aber hatten auch keinen wirklichen Vorteil. Andreas hatte noch eine Theoriestellung. Einzig die Stellung von Klaus sah recht vielversprechend aus.

Dann machte Marco Remis. Bei mir ergab sich die Möglichkeit unangenehm mit der Dame auf c4/d4 einzudringen. Er konnte mir mit dem Springer immer nur eins der beiden Felder nehmen, wenn er nicht riskant spielen wollte. Ich bot auch (etwas provozierend) Remis an, als er zum ersten Mal die Stellung wiederholte. Das lehnte er ab und wich vor der dritten Stellungswiederholung sehr aggressiv ab. Dabei verschätze er sich mit den dabei erzeugten Schwächen um seinen König. Mit einem schönen Damenopfer gewann ich dann erzwungenermaßen einen Bauer mit gleichzeitigem riesigen Stellungsvorteil, der ihn noch zwei weitere Bauern kosten sollte. Eine Remisangebot kann auch mal ein Gewinnidee sein.

Bei Kuno führte die ständige Belagerung des d-Bauern schließlich zum Verlust von diesem Bauern. Kuno glaubte sich im Gegenzug einen Bauer von Weiß mopsen zu können. Er erlag aber dadurch dem Mattangriff mit Dame und Turm. Harald machte in einem gleich stehenden Endspiel Remis, nachdem er das erste Remis-Angebot noch abgelehnt hatte. Noch hatte ich etwas Hoffnung. Doch dann ging es Schlag auf Schlag. Heinrich, Andreas und Stefan  verloren plötzlich, ohne dass ich es recht mitbekommen hatte. 5:1 und der Kampf war verloren. Der Rest war nur noch für die Galerie. Ich kämpfte dann noch eine Weile, bis ich das Springer-Endspiel mit 2 Bauer mehr gewann. Klaus hatte mehrere Gewinnchancen ausgelassen. Dann gewann er zwar einen Bauern, aber sein König musste sich gegen 1000 Schachs durch die gegnerische Dame erwehren. Remisangebote lehnte er aber ab. Dann packte Klaus einen wirklich verwegenen Plan aus. Er bot dem Gegner die Rückeroberung des Bauern an bei gleichzeitigem Herauslockung von Klausens König nach f4. Paradoxer Weise war hier kein gutes Schach mehr für Schwarz möglich und Klaus konnte selbst noch mal einen Königsangriff starten. Dabei verließen den Gegner (nach 5,5 h) die Nerven. Er erzwang als Notbremse unter Baueropfer den Damenabtausch und wickelte in ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern für Klaus ab. Das gewann Klaus dann sauber (nach 6 h!). Eine große Energieleistung.

Endstand 3:5. Eigentlich aber eine ungefährdeter Sieg für Bonn.

Michael Esser

 

Br.

SC Bayer I

-

SC Bonn Beuel I

14 - 18

1

Thiel, Kuno 2077

-

Haag, Martin 2231

0 - 1

2

Bär, Marco 2067

-

Christensen, Niels 2186

½ - ½

3

Esser, Michael 2046

-

Lorenz, Roger 2187

1 - 0

4

Claßen, Harald 1998

-

Lamprecht, Mark 2195

½ - ½

5

Debald, Heinrich 1991

-

Gikas, Andreas Basilius 2154

0 - 1

6

Böhm, Stefan 1972

-

Dzierzenga, Stefan 2099

0 - 1

7

Dabringhaus, Andreas 1873

-

Rosskothen, Arnd 2087

0 - 1

8

Henseler, Klaus 1779

-

Auschkalnis, Reinhard 1637

1 - 0

 

 

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