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Ein sehr glückliches Remis der 1. Mannschaft gegen Düsseldorf Süd

Beim Heimspiel gegen Düsseldorf Süd spielten wir in der gleichen Besetzung wie den letzten Mannschaftskampf. Klaus war wieder Ersatz für Harry.

Der Start war etwas ungewöhnlich; denn Brett 1, 2 und 3 hatten alle Aljechin-Verteidigung auf dem Brett. Marco hatte sogar seine Lieblingsvariante, Spielmann-Angriff. Aus der Eröffnung heraus hatten Stefan und Mehrdad vielversprechende Stellungen erreicht. Marcos Angriff schien auch den Bauern wert zu sein. Sebastian, Julian und ich standen etwas passiv. Was macht Julian in so einer Stellung: alles runtertauschen und ins Endspiel gehen. (Entschuldigung Julian: die meisten halten Dame, gleichfarbige Läufer und 7 Bauern auf beiden Seiten für eine Endspielstellung, auch wenn du anderer Meinung bist.). Kurz darauf machte Julian Remis. Stefan und Mehrdad folgten relativ bald auch mit Remis. An beiden Brettern hatte sich der Eröffnungsvorteil verflüchtigt. Marcos Gegner schüttelte den Angriff ab und Marco hatte immer noch den Bauern weniger. Mein Gegner war ein Zeitnotsuchti und hatte schon ab dem 25. Zug fast nur noch das Inkrement als Bedenkzeit. Dadurch konnte ich den Druck abschütteln; denn er sah das vernichtende Figurenopfer nicht (ich hatte es auch nicht gesehen, aber der Rechner). Mit dem 39. Zug bot ich Remis an und mein Gegner musste sich schnell entscheiden zwischen passivem Endspiel für ihn oder Dauerschach. Er wählte das passive Endspiel, obwohl gerade in diesem Augenblick Marco aufgab. Dann machte Klaus auch noch Remis.

Heinrich, Sebastian und ich standen jetzt mit unseren Endspielen vor dem Problem, dass wir noch einen Sieg brauchten. Heinrich und ich hatten Endspiele mit Turm und Springer, die beide in der Remis-Breite lagen. Sebastian hat Dame + Läufer gegen Dame + Springer (leider von der Sorte guter Springer gegen schlechten Läufer). Heinrich und ich hatten alles versucht und mussten dann nach weit über 5 Stunden Remis machen. Jetzt nahm das Drama seinen Lauf. Sebastian versuchte trotz schlechterer Stellung auf Gewinn zu spielen und die Stellung zu öffnen. Das hätte ihm aber gar nichts genützt, wenn der Gegner mit dem Remis, dass für Düsseldorf den Mannschaftssieg gebracht hätte, zufrieden gewesen wäre. Aber der dachte, dass er die Partie ohne Risiko auf Gewinn spielen kann. So packte er den Dosenöffner aus. Er hatte zwar zwischenzeitlich einen Bauern mehr. Aber jetzt fing die Schachserie von Sebastian an, die dann im Gewinn des Springers mündete. Auch wenn es dann viele Schachs vom Gegner gab ließ sich Sebastian dann nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Nach über 6 Stunden gab der Gegner auf. Mit dieser starken Leistung, einer Portion Glück sowie der wenig mannschaftsdienlichen Einstellung des Gegners sicherte Sebastian das Mannschaftsremis.

Michael Esser

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