Traum vom Titel geplatzt: Deftige Niederlage gegen SV Opladen 22.
Im letzten Mannschaftskampf der Saison hatten wir es in der Hand, aus eigener Kraft Bezirksliga-Meister zu werden. Dazu hätte uns ein Unentschieden gegen den SV Opladen 22 gereicht.
Nachdem sich die Aufstellung des Teams ein wenig schwierig gestaltete, konnten wir dank Lennard Prößdorf, der nur im "absoluten Notfall" antreten wollte, dann doch noch vollständig auflaufen.
Dass es gegen Opladen alles andere als einfach werden würde, war uns durchaus klar. Leider ging es dann auch gleich richtig zur Sache: Gerade mal 14 Züge dauerte es, bis Rolf Schimpf gegen den starken Michael Leichter die Segel streichen musste.
Shaip hatte zwischenzeitlich ein Remis-Angebot seines Gegners erhalten, das er aufgrund der Mannschaftssituation aber ablehnen musste. Während die meisten Bretter sich noch im frühen Mittelspiel befanden, ging es an Brett 4 schon ins Endspiel. Überraschend für mich kam dann die Nachricht, dass Shaip das Spiel für sich entschieden hatte. Ausgleich zum 1:1.
Leider währte die Freude nicht lange. Daniel musste sich an Brett 6 gegen Patrick Schweitzer geschlagen geben. Wir waren wieder im Rückstand.
Ich hatte es an Brett 1 wieder einmal mit Klaus Scharff zu tun. Und wie immer musste ich die schwarzen Steine führen. Die Eröffnung nahm noch einen halbwegs "normalen" Verlauf, aber der Druck auf meine Stellung nahm stetig zu. Immer wieder interessant zu sehen, wie Klaus Scharff scheinbar "aus dem Nichts" die besten Züge findet. Leider lagen im besagten "Off" für mich scheinbar keine guten Züge bereit - oder besser: Ich hatte zumindest keinen Zugriff darauf. So kam es, wie es kommen musste: Am Schluss gönnte ich dem Altmeister dann sogar das Matt. 3:1. Nur zwei Siege konnten uns noch helfen.
Die Devise "Gewinnen!" revidierte ich umgehend, nachdem ich einen Blick auf die beiden verbliebenen Bretter geworfen hatte.
Lennard war in einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern gelandet, in dem zumindest ich kein Vorankommen mehr sah. Sein Gegner überlegte eine ganze Weile, ob er das Remis-Angebot annehmen sollte. 3,5:1,5. Der Mannschaftskampf war entschieden.
Nur Battal kämpfte noch weiter. Er hatte einen tollen Angeriff auf den gegnerischen König gestartet und erhoffte sich, durch Fesselungen den entscheidenden Zugriff. Remis-Angebote seines Gegners lehnte er ab. Werner Hegmann fand auf jede Drohung eine Antwort. Immer ging noch irgendetwas, sodass er Zug für Zug in Vorteil kam. Schließlich musste auch Battal die Waffen strecken. 4,5:1,5.
Fazit: Nach einer erfolgreichen Saison, in der uns das Glück einige Male hold war, haben wir den entscheidenden Endkampf um die Meisterschaft verdient verloren. Glückwunsch an die Opladener und die Schachfreunde aus Schlebusch, die im Parallelspiel die Tabellenspitze zurückerobern konnten! Ob sie dort bleiben, entscheidet sich in drei Tagen, wenn Langenfeld bei SVG Königsspringer antritt.
Manfred Birnkot
Hier war die Welt noch in Ordnung:
Bayer III in der Eröffnungsphase des Mannschaftskampfs
gegen SV Opladen 22