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Mannschaftskampf der Zweiten gegen den Spitzenreiter SV Springer Hitdorf I

Am letzten Sonntag ging es in der sechsten Runde der Verbandsliga Nord gegen den Tabellenführer aus Hitdorf. Das allein ist schon eine Herausforderung, unsere Mannschaft musste aber dazu noch auf einige Stammspieler verzichten. Glücklicherweise konnten diese durch Spieler aus der III. und der IV. Mannschaft ersetzt werden, so dass ich dachte, wir sind vollzählig. Am Sonntagmorgen musste aber Hans-Peter aus beruflichen Gründen sehr kurzfristig absagen, da waren wir nun wieder zu siebt. Da Rohay leider erst nach der Karenzzeit zum Spiellokal gefunden hatte, lagen wir nach 30 Minuten schon mit 0:2 hinten.

Umso erfreulicher war, dass die übrigen Mannschaftsmitglieder (abgesehen von mir) schöne Partien spielten und in der Anfangsphase mit unseren Gegnern mithielten – und das gegen Spieler, deren DWZ teilweise um 500 Punkte höher war.

Beeindruckend war dabei der Sieg von Lars, der mit Schwarz seinen Gegner mutig mit einem Königsangriff überraschte und dabei selbst nicht rochierte, siehe Diagramm.

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Das Diagramm zeigt die Stellung nach 28. Tf3-f7. Hier hätte Weiß besser 28.dxe4 spielen sollen. Nach 28….Lxe4 29.Lxe7 Db7 30.Kg1 Lxf3 31.La3 wäre die Stellung noch ausgeglichen gewesen. Lars entschied sich in der Diagrammstellung für den feinen Zug 28. … e3+. Dieser kontrolliert das wichtige Fluchtfeld f2.  Das andere Bauernabzugschach, 28. … exd3+, wäre nur Ausgleich gewesen (z.B.: 29. Kg1 Lg5 30.Txd7 Le3+ 31. Df2 Lxf2+ 32.Kxf2 Kxd7). In der Partie folgte 29. Kg1 Dd5 30. Txe7+ Kd8 31. Td7 Kxd7 32. Df5+ Kc7 33. Kf1 Dg2+  34. Ke1 Dd2+ 35. Kf1 e2+ und Aufgabe Weiß.

Danach lief es aber für die Mannschaft nicht mehr. Luca hat die Zeitnotphase nicht gut überstanden und musste die Partie in der Folge aufgeben. Sidney hatte meines Erachtens zuerst gute Chancen auf die Punkteteilung, konnte aber die Endspielstellung  doch nicht halten. Da der Mannschaftskampf nun schon verloren war, einigten sich Daniel und seine deutlich DWZ-stärkere Gegnerin in einer sehr ausgeglichenen Stellung auf ein Remis. 

Nun spielten noch Karl-Heinz und ich. Karl-Heinz kam sehr gut aus der Eröffnung und hatte lange mehr vom Spiel, im Mittelspiel verflachte die Partie aber und war ausgeglichen. In der Schlussphase ließ er den gegnerischen Turm allerdings auf seine zweite Reihe eindringen. In Kombination mit der seiner Königsstellung und der aktiven gegnerischen Dame war die Stellung dann nicht mehr zu halten.

Ich selbst hatte in der Eröffnungsphase leider ein wichtiges Tempo verschenkt, so dass ich schon früh unter Druck stand. Nach einem überraschend aggressiven und guten Zug stand ich vor der Frage, lieber passiv mit zwei Minusbauern zu spielen oder den Springer für einen Bauern und aktives Spiel zu geben. Ich entschied mich für das aktivere Spiel. Objektiv zwar nicht die beste Lösung, dadurch konnte ich die Partie aber spannend halten und schwierigere Entscheidungen provozieren, so dass ich um den 38. Zug  sogar Ausgleich hatte. Anschließend setzte ich aber das Endspiel nicht korrekt fort und musste leider aufgeben.

 So kam es zur der deutlichen Niederlage, die zwar gerecht war, in der Summe aber etwas zu hoch.

Benjamin Horstmann

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