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Die Glücksritter – Heimspiel gegen Eikamp

 

Bei der Mannschaftsaufstellung fehlten Marco, Kuno und Andreas. Dafür spielten Klaus, Uwe und Wolfgang. Auch die Gegner mussten auf die beiden Schmitz verzichten. Die Bürgerhalle war besetzt - so spielten wir im Ausweichquartier beim RTHC in Kurtekotten.

Der Mannschaftskampf verlief am Anfang recht gut für uns. Wolfgang, Uwe und ich standen gut und der Rest ausgeglichen. Nach 1,5 h wollte die Gegnerin von Wolfgang den Damenabtausch vermeiden, was auch ein für sie sehr schlechtes Endspiel übriggelassen hätte, und übersah dabei ein Qualitätsopfer von Wolfgang mit Matt. Uwe hatte immer noch alle Steine auf dem Brett. Aber um meine Tai Chi-Assoziationen zu zerstreuen, brachte er dann ein schönes Springeropfer mit Schach, dass der Gegner aber nicht annehmen durfte, da er sonst Haus und Hof verloren hätte. So gewann er zuerst einen Bauern und dann eine Qualität für den Mehrbauern. Die Gegnerin von Klaus opferte für mich recht unmotiviert eine Figur für einen Bauern. So kam das Remisangebot von Harrys Gegner recht, das wir natürlich annahmen. Heinrich hatte mit Schwarz versucht, Druck auf h2 zu machen. Er ließ aber seinen Gegner mit den Springern herumlavieren. Plötzlich konnte er auf f6 einen Springer opfern, den Heinrich wegen Mattangriff nicht nehmen durfte. Ich hielt die Stellung als schlechter für Heinrich. Aber kurze Zeit später war die Partie Remis. 2:1. Angesichts der Gewinnstellungen von Klaus und Uwe und meiner sehr guten Stellung sowie einer recht blockierten Stellung bei Stefan glaubte ich an einen recht ungefährdeten Sieg für uns. Da störte es mich auch nicht, dass Michael mit seinem Holländer recht schlecht stand.

Dann zog das Unheil auf. In meiner Partie griffen beide den gegnerischen König an. Ich war mir bei der Kombi so sicher eine Figur gegen einen Bauern zu gewinnen, dass ich den Zwischenzug des Gegners mit Gegenmatt-Drohung nicht sah. So musste ich drei Bauern hergeben, um nicht Matt zu werden. Das resultierende Endspiel mir Turm, Springer und verschiedenfarbigen Läufern war eigentlich hoffnungslos. Uwe wurde mit den Bauern zu früh aktiv, bevor er beide Türme und den König auf gute Felder gestellt hatte und verlor dabei zwei Bauern für nichts und stand plötzlich schlechter. Michael verlor zuerst einen dann einen zweiten Bauern. Der Mannschaftskampf war auf Verlust gekippt. Da konnte auch die Verwertung der Mehrfigur von Klaus nicht meine Stimmung aufhellen. Stefan versuchte alles, die Stellung des Gegners zu knacken. Der hatte richtig Beton angerührt. So bot der Gegner dann auch Remis an. Stefan sagte mir, dass er nur mit hohem Verlustrisiko auf Gewinn spielen könnte. So stimmte ich schweren Herzens dem Remis zu. Kurze Zeit später musste Uwe aufgeben. Somit stand es 3,5:2,5 für uns aber mit zwei verbliebenen Verluststellungen bei den beiden Michaels.

Da mischte mein Gegner zwei Gewinnpläne und machte sich dabei einen sehr schwachen Bauern im Endspiel mit jeweils Springer und Läufer.  Ich ergriff die Gelegenheit und gewann einen Bauern, wobei mein Springer gegen den Läufer abgetauscht wurde. Da meine Königsstellung aber so gut war und die beiden Bauern des Gegners weit auseinander waren,  konnte ich dann mit dem Läufer gegen den Springer + 2 Bauern Remis halten. Michael, der in arger Zeitnot war, hatte mit seinen Schwerfiguren einen etwas verzweifelten Gegenangriff aufgebaut und dadurch einen Bauern zurückgewonnen. Dann bereitete Michael auch noch ein Turmopfer vor, mit dem er für zwei Türme Dame und Bauer bekam. Die gegnerischen Türme konnten dem König nicht beim Schutz vor Schachs der Dame helfen. So erzwang Michael die dreimalige Stellungswiederholung. So verwandelten sich die beiden Michaels vom Ritter von der traurigen Gestalt zu Glückritter, die den äußerst knappen und glücklichen Mannschaftsieg sicherten. Zudem bestätigten wir beide den Spruch, dass man Pakete, aber nicht Partien aufgibt.

Michael Esser

Ergebnisse

 

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